Schilfrohr

Schilfrohr ist als Reetdach und Baustoff in fast allen Regionen der Erde bekannt, in Deutschland vor allem im Norden, an küstennahen Gebieten der Nordsee, hoch nach Dänemark hinauf. Noch heute wird dort Schilf geerntet, wenn auch nicht in großindustriellem Stil. Das meiste bei uns verwendete Schilfrohr stammt aus Rumänien, der Slowakischen Republik oder Polen. Aber Schilf wird seit vielen Jahrzehnten auch als Dämmstoff in Wohnhäusern verwendet. Die in den Hohlräumen der einzelnen Halme und in den Luftschichten zwischen den Halmen enthaltene Luft sorgt für die guten Wärme- und Schalldämmeigenschaften von Schilfprodukten. In Kombination mit Lehm erhält man eine natürliche, kapillar sehr offene und nachhaltige Dämmung mit guten Lambda- und U-Werten. Die Dämmstärke ist wählbar - es gibt Schilfrohrmatten von 2 cm bis 12 cm Stärke. Durch den hohen Anteil an Lehm bei einer Schilfdämmung ist eine Ansammlung von Feuchtigkeit an der Oberfläche - und somit Schimmelbildung - praktisch ausgeschlossen; es ist genug kapillar offene Masse da, um entstandenes Tauwasser sofort in trockenere Schichten weiterzuleiten. Selbst die Montage einer Wandheizung ist auf Schilfrohr möglich. Und zu guter Letzt kennen wir Schilf als einlagigen Putzträger an Holzdecken, früher noch mühselig mit Dachpappnägeln befestigt, heute mit Pressluft- oder Elektrotacker schnell und effizient angebracht. Diese Schilfrohr-Rollen sind heute genormt mit der Bezeichnung ST70 - d.h. 70 Stengel auf einen Laufmeter. So ist der ideale Abstand der einzelnen Schilfhalme gewährleistet, um den Putz dazwischen auf den Untergrund drücken zu können. Bei uns im Shop können Sie einzelne Platten, Rollen oder ganze Paletten bestellen.



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