Mineralpigment. Basis dieses Pigments ist Kasslerbraun, ein Zersetzungsprodukt von Holz, das traditionell in Braunkohlelagern abgebaut wird. Diese Kasslererde besteht aus Humus- und Huminsäure mit Mangan-Anteilen und wird meist in Form von relativ weichen Brocken gewonnen, gereinigt, getrocknet und gemahlen. Kasslerbraun in seiner traditionellen Form ist heute noch erhältlich, wird vorwiegend als Beize eingesetzt, aber wegen besserer Beständigkeit meist aus verschiedenen anderen Pigmenten (Ockern, Umbren, Siena Erden) gemischt. Das urspr. Kasslerbraun ist wenig lichtecht und weder säuren- noch alkalienbeständig. Es weist eine starke Färbekraft auf, die Grenze von Pigment zu Farbstoff verwischt sich hier.
Pelangi 51 Walnuß mordente ist ein sehr leichtes, luftiges Pigment, wie Kasslererde auch. Dieser sind grobkörnige Zusätze in Form von organischen Blättchen beigemischt, was ein eher außergewöhnliches körniges Pigment ergibt. Es ist sehr lichtecht, hitzebeständig und ergibt eher durchscheinende, lasierende Anstriche. Daher ist es bestens für Lasuren und Öle geeignet. Für das Mischen in Wandfarben wird das Pigment vorzugsweise zuerst mit lauwarmem Wasser angerührt und gut geschüttelt und erst dann in die Farbe gemischt, da es sonst sehr klumpig ist. Achtung: Gerade in Wandfarben ist unbedingt eine Probe zu machen, in alkalischer Umgebung wie Kalk kann es je nach Menge zu unregelmäßigen Resultaten kommen.
Herkunftsland Italien
Eigenschaften
☑ Kalkecht** ☐ Künstlich ☑ anorganisch
☑ Lichtecht ☐ Synthetisch
☑ Natürlich ☐ Organisch
Mischbar mit:
☑ Sumpfkalk und Sumpfkalkfarben**
☑ Marmorkalk Putze**
☑ Kaseingebundene Kalkfarben**
☑ Kalkglätten**
☑ Kaseinbindemittel
☑ Tadelakt**
☑ Leimfarben
☑ Lehmfarben /-streichputze (pulverförmig)
☑ Lehmfeinputze weiß
☐ Tonputze*
☐ Tonfarben und –streichputze*
☑ Zement**
☑ Silikatfarben flüssig**
☑ Dispersions-Silikatfarben**
☑ Wasserglas**
☐ Naturharz-Dispersionsfarben
☐ Kunststoffdispersionsfarben
☑ Hartöle, Öllasuren, Leinöl
☑ Wachslasuren
☑ Temperafarben
* Emoton Tonputze, Tonfarben und Tonstreichputze müssen mit den Emoton Pigmentmischungen abgetönt werden. Das Abtönen mit bloßen Pigmenten führt nur zu geringfügigen Farbtonveränderungen und zu unregelmäßigem Oberflächenbild.
** Hier müssen Versuche gemacht werden!
Zum Mischen:
Grundsätzliches:
Pulverpigmente sind Feststoffe, feine Körnchen, wobei deren Größe und Dichte je nach Pigment unterschiedlich sind. Diese Körnchen lösen sich in einer Farbe nicht auf, sondern verteilen sich in ihr, sie werden quasi von der Farbe ummantelt. Da sich dies auf das Mischen und auf das Resultat danach auswirkt, sind zwei wichtige Punkte zu beachten: 1. Das Pulverpigment oder das eingesumpfte Pigmentkonzentrat müssen sehr homogen in das Produkt verrührt werden. 2. Die Mengen sind je nach Pigment unterschiedlich, d.h. die Farbtonintensität kann bei gleicher Menge von Pigment zu Pigment sehr unterschiedlich sein, deshalb immer Proben machen (oder sich überraschen lassen….).
Farben und Putze in Pulverform können grundsätzlich “trocken in trocken“ gemischt werden, d.h. das Pulverpigment wird trocken in das Pulver der Farbe / des Putzes gemischt und mit dem Quirl sehr gut verrührt. Achtung auf die Fliehkraft der Pulvermischung im Eimer! Werden flüssige Farben / Bindemittel / Putze mit Pulverpigmenten gemischt, sollten diese zuvor mit Wasser zu einem Pigmentbrei (ähnlich der Joghourt-Konsistenz) verrührt und eingesumpft werden. Dabei müssen sie nicht länger quellen, der Brei kann direkt in das zu pigmentierende Material gerührt werden (vorsichtig dosieren, dabei permanent mit Quirl umrühren).
In Putzen sind mehr Pigmente notwendig als in einer Farbe, um denselben Farbton zu erhalten. Anders gesagt, 10% vom selben Pigment in einem Putz ergibt in der Regel einen helleren Farbton als in einer Farbe.
Bei einigen Produkten ist ein ergänzendes Mischverfahren sinnvoll: Bei Silikatfarben mischt man zum Wasser-Pigment-Konzentrat am besten ein wenig von der Farbe mit dazu und rührt dann dieses Farbkonzentrat in den Farbeimer. Für das pigmentieren von Dispersions- und Naturharzfarben sumpft man die Pulverpigmente nicht in Wasser ein, sondern in mit Wasser stark verdünnte Farbe. Dieses Farbkonzentrat wird dann (wenn möglich am Tag vor dem Streichen)langsam in die Farbe gerührt. In Hartöle, Öllasuren, Leinöl, Wachs-Öl-Gemische können die Pigmente direkt eingerührt werden. Dabei sollten die Produkte nicht zu kalt gelagert sein. Je wärmer, desto einfacher lassen sie sich verrühren. Temperafarben werden mit Pigmenten am besten wie Dispersionsfarben gemischt.
Pelangi Walnuß mordente ist erhältlich in 50g, 100g, 500g, 1kg Bechern, 5kg Eimern, 10kg und 25kg Tüten
Weitere Informationen
Farbkarte Kalkfarbe + Pelangi
Farbkarte Hartöl + Pelangi