Ultramarinpigment. Ultramarinblau - urspr. als natürliches Pigment aus im Halbedelstein Lapislazuli vorkommenden Kalkspat und Pyritadern gewonnenes Pigment (Lasurit), das erstmals in Malereien aus dem 6. und 7. Jdt. der Höhlentempel von Bamyian (Afghanistan) nachgewiesen wurde. 1828 wurde das erste Mal synthetisches Ultramarin in technischen Mengen hergestellt, das in seiner chem. Zusammensetzung identisch dem natürlichen Ultramarinblau war. Heute werden Ultramarine bei ca. 800 Grad C aus Kaolin (Ton), Schwefel, Soda, Quarz und Glaubersalz (Natriumsulfat) gebrannt, nach dem Abkühlen gewaschen, gemahlen, geschlämmt und getrocknet. Durch Variation der Rohmischungsrezeptur und den Brennbedingungen (Temperatur und Dauer) lassen sich verschiedene Ultramarinfarbtöne erzeugen (rot-, grünstichig, violett etc.).
Pelangi 38 Ultramarinviolett ergibt ein brilliantes Violett und ist aufgrund seiner chemischen Reinheit für die Herstellung von Spielzeug zugelassen und für Kosmetika geeignet. Das Pigment ist sehr stabil und beständig gegenüber Alkalien und Hitze, aber nicht säurefest, und weist eine ausgezeichnete Lichtechtheit auf. Es ist gesundheitlich und physiologisch unbedenklich. In Kalk-, Zement- und Wasserglasprodukten sind Ultramarine nur bedingt beständig. Hier müssen Versuche gemacht werden! Mit Ultramarinen abgetönte Kalkprodukte müssen innerhalb 24 Stunden verarbeitet werden! Herkunftsland Frankreich; Color Index PV 15 (77007)
Eigenschaften
☑ Kalkecht** ☐ Künstlich ☑ anorganisch
☑ Lichtecht ☑ Synthetisch
☐ Natürlich ☐ Organisch
Mischbar mit:
☑ Sumpfkalk und Sumpfkalkfarben**
☑ Marmorkalk Putze**
☑ Kaseingebundene Kalkfarben**
☑ Kalkglätten**
☑ Kaseinbindemittel
☑ Tadelakt**
☑ Leimfarben
☑ Lehmfarben /-streichputze (pulverförmig)
☑ Lehmfeinputze weiß
☐ Tonputze*
☐ Tonfarben und –streichputze*
☑ Zement**
☑ Silikatfarben flüssig**
☑ Dispersions-Silikatfarben**
☑ Wasserglas**
☑ Naturharz-Dispersionsfarben
☑ Kunststoffdispersionsfarben
☑ Hartöle, Öllasuren, Leinöl
☑ Wachslasuren
☑ Temperafarben
* Emoton Tonputze, Tonfarben und Tonstreichputze müssen mit den Emoton Pigmentmischungen abgetönt werden. Das Abtönen mit bloßen Pigmenten führt nur zu geringfügigen Farbtonveränderungen und zu unregelmäßigem Oberflächenbild.
** In Kalk-, Zement- und Wasserglasprodukten sind Ultramarine nur bedingt beständig. Hier müssen Versuche gemacht werden!
Zum Mischen:
Grundsätzliches:
Pulverpigmente sind Feststoffe, feine Körnchen, wobei deren Größe und Dichte je nach Pigment unterschiedlich sind. Diese Körnchen lösen sich in einer Farbe nicht auf, sondern verteilen sich in ihr, sie werden quasi von der Farbe ummantelt. Da sich dies auf das Mischen und auf das Resultat danach auswirkt, sind zwei wichtige Punkte zu beachten: 1. Das Pulverpigment oder das eingesumpfte Pigmentkonzentrat müssen sehr homogen in das Produkt verrührt werden. 2. Die Mengen sind je nach Pigment unterschiedlich, d.h. die Farbtonintensität kann bei gleicher Menge von Pigment zu Pigment sehr unterschiedlich sein, deshalb immer Proben machen (oder sich überraschen lassen….).
Farben und Putze in Pulverform können grundsätzlich “trocken in trocken“ gemischt werden, d.h. das Pulverpigment wird trocken in das Pulver der Farbe / des Putzes gemischt und mit dem Quirl sehr gut verrührt. Achtung auf die Fliehkraft der Pulvermischung im Eimer! Werden flüssige Farben / Bindemittel / Putze mit Pulverpigmenten gemischt, sollten diese zuvor mit Wasser zu einem Pigmentbrei (ähnlich der Joghourt-Konsistenz) verrührt und eingesumpft werden. Dabei müssen sie nicht länger quellen, der Brei kann direkt in das zu pigmentierende Material gerührt werden (vorsichtig dosieren, dabei permanent mit Quirl umrühren).
In Putzen sind mehr Pigmente notwendig als in einer Farbe, um denselben Farbton zu erhalten. Anders gesagt, 10% vom selben Pigment in einem Putz ergibt in der Regel einen helleren Farbton als in einer Farbe.
Bei einigen Produkten ist ein ergänzendes Mischverfahren sinnvoll: Bei Silikatfarben mischt man zum Wasser-Pigment-Konzentrat am besten ein wenig von der Farbe mit dazu und rührt dann dieses Farbkonzentrat in den Farbeimer. Für das pigmentieren von Dispersions- und Naturharzfarben sumpft man die Pulverpigmente nicht in Wasser ein, sondern in mit Wasser stark verdünnte Farbe. Dieses Farbkonzentrat wird dann (wenn möglich am Tag vor dem Streichen)langsam in die Farbe gerührt. In Hartöle, Öllasuren, Leinöl, Wachs-Öl-Gemische können die Pigmente direkt eingerührt werden. Dabei sollten die Produkte nicht zu kalt gelagert sein. Je wärmer, desto einfacher lassen sie sich verrühren. Temperafarben werden mit Pigmenten am besten wie Dispersionsfarben gemischt.
Pelangi Ultramarinviolett ist erhältlich in 50g, 100g, 500g, 1kg Bechern, 5kg Eimern, 10kg und 25kg Tüten
Weitere Informationen
Farbkarte Kalkfarbe + Pelangi
Farbkarte Hartöl + Pelangi