Erdpigment. Natürliche Eisenoxidpigmente sind eine Kombination von Tonerden, Lehm und Eisenoxiden oder Eisenhydroxiden, die in der Erde in verschiedenen Lagerstätten und Schichten vorkommen. Meistens sind in den natürlichen Eisenoxiden noch kleine Anteile von Silikaten, Manganoxiden, Karbonaten oder Calciumsulfaten enthalten, je nach geographischer Herkunft. Die erzige Erde wird getrocknet, gemahlen und auf die gewünschte Kornstärke gebracht.
Die Grenze zwischen den farbigen Erd- und natürlichen Eisenoxidpigmenten ist fließend, da beide Tonerden und Eisenoxide enthalten. Je nach farbgebendem Hauptbestandteil werden sie mal der einen oder anderen Gruppe zugeordnet, bei den farbigen Erden stellen die Eisenoxide zudem eher Verwitterungsprodukte dar. Natürliche Eisenoxidpigmente gehören zu den ältesten Pigmenten, sie wurden schon vor 35‘000 Jahren in Höhlenmalereien verwendet.
Pelangi 44 Englischrot ist eine ca. 10% eisenhaltige (Eisen(III)-oxid) Erde, hoch licht- und kalkecht und feuchteresistent. Das Pigment ergibt in weiße Farbe gemischt einen eher Rosa- Farbton, je nach Menge Pigment, der in die Farbe zugegeben wird. Es ist farbstark und weist eine hohe Deckkraft auf.
Herkunftsland Italien
Eigenschaften
☑ Kalkecht ☐ Künstlich ☑ anorganisch
☑ Lichtecht ☐ Synthetisch
☑ Natürlich ☐ Organisch
Mischbar mit:
☑ Sumpfkalk und Sumpfkalkfarben
☑ Marmorkalk Putze
☑ Kaseingebundene Kalkfarben
☑ Kalkglätten
☑ Kaseinbindemittel
☑ Tadelakt
☑ Leimfarben
☑ Lehmfarben /-streichputze (pulverförmig)
☑ Lehmfeinputze weiß
☐ Tonputze*
☐ Tonfarben und –streichputze*
☑ Zement
☑ Silikatfarben flüssig
☑ Dispersions-Silikatfarben
☑ Wasserglas
☑ Naturharz-Dispersionsfarben
☑ Kunststoffdispersionsfarben
☑ Hartöle, Öllasuren, Leinöl
☑ Wachslasuren
☑ Temperafarben
* Emoton Tonputze, Tonfarben und Tonstreichputze müssen mit den Emoton Pigmentmischungen abgetönt werden. Das Abtönen mit bloßen Pigmenten führt nur zu geringfügigen Farbtonveränderungen und zu unregelmäßigem Oberflächenbild.
Zum Mischen:
Grundsätzliches:
Pulverpigmente sind Feststoffe, feine Körnchen, wobei deren Größe und Dichte je nach Pigment unterschiedlich sind. Diese Körnchen lösen sich in einer Farbe nicht auf, sondern verteilen sich in ihr, sie werden quasi von der Farbe ummantelt. Da sich dies auf das Mischen und auf das Resultat danach auswirkt, sind zwei wichtige Punkte zu beachten: 1. Das Pulverpigment oder das eingesumpfte Pigmentkonzentrat müssen sehr homogen in das Produkt verrührt werden. 2. Die Mengen sind je nach Pigment unterschiedlich, d.h. die Farbtonintensität kann bei gleicher Menge von Pigment zu Pigment sehr unterschiedlich sein, deshalb immer Proben machen (oder sich überraschen lassen….).
Farben und Putze in Pulverform können grundsätzlich “trocken in trocken“ gemischt werden, d.h. das Pulverpigment wird trocken in das Pulver der Farbe / des Putzes gemischt und mit dem Quirl sehr gut verrührt. Achtung auf die Fliehkraft der Pulvermischung im Eimer! Werden flüssige Farben / Bindemittel / Putze mit Pulverpigmenten gemischt, sollten diese zuvor mit Wasser zu einem Pigmentbrei (ähnlich der Joghourt-Konsistenz) verrührt und eingesumpft werden. Dabei müssen sie nicht länger quellen, der Brei kann direkt in das zu pigmentierende Material gerührt werden (vorsichtig dosieren, dabei permanent mit Quirl umrühren).
In Putzen sind mehr Pigmente notwendig als in einer Farbe, um denselben Farbton zu erhalten. Anders gesagt, 10% vom selben Pigment in einem Putz ergibt in der Regel einen helleren Farbton als in einer Farbe.
Bei einigen Produkten ist ein ergänzendes Mischverfahren sinnvoll: Bei Silikatfarben mischt man zum Wasser-Pigment-Konzentrat am besten ein wenig von der Farbe mit dazu und rührt dann dieses Farbkonzentrat in den Farbeimer. Für das pigmentieren von Dispersions- und Naturharzfarben sumpft man die Pulverpigmente nicht in Wasser ein, sondern in mit Wasser stark verdünnte Farbe. Dieses Farbkonzentrat wird dann (wenn möglich am Tag vor dem Streichen)langsam in die Farbe gerührt. In Hartöle, Öllasuren, Leinöl, Wachs-Öl-Gemische können die Pigmente direkt eingerührt werden. Dabei sollten die Produkte nicht zu kalt gelagert sein. Je wärmer, desto einfacher lassen sie sich verrühren. Temperafarben werden mit Pigmenten am besten wie Dispersionsfarben gemischt.
Pelangi Englischrot ist erhältlich in 50g, 100g, 500g, 1kg Bechern, 5kg Eimern, 10kg und 25kg Tüten
Weitere Informationen
Farbkarte Kalkfarbe + Pelangi
Farbkarte Hartöl + Pelangi