Kalk war bis zum 2. Weltkrieg der Standardbaustoff. Man hat ihn nicht nur für Anstriche verwendet, sondern auch für Mörtel, Putze, Estriche und Malereien. Jahrhunderte lang hat er - durch seine hohe Alkalität - das Mauerwerk atmen lassen und uns vor Pilzen und Schimmel bewahrt. Erst mit dem Nachkriegsaufschwung der Industrie und den ersten Baumärkten ist er aus unserem Bewusstsein nicht ganz, aber großflächig verschwunden. Dabei ist gerade Sumpfkalk ein für Allergiker freundlicher, preisgünstiger Baustoff, mit dem sich manches Feuchtigkeits- und somit Schimmelproblem lösen lässt. Sumpfkalk gibt durch seine verblüffende Einfachheit dem hochstilisierten und gleichzeitig verklärten Begriff “ökologisches Bauen“ wieder buchstäblich Boden unter die Füße. Mit ihm lassen sich unter Anwendung einfachster Rezepturen Kalkfarben und -putze herstellen, wie sie schon die Römer kannten und wie sie Jahrhunderte überdauerten.
Je länger die Sumpfzeit dauert, desto feiner und besser wird er, da die Kalkpartikel im Wasser zu immer feineren zerfallen. Das Resultat ist ein Sumpfkalk von sahnig-buttriger Konsistenz mit gleichmäßiger und hoher Kornfeinheit. Er ist hervorragend für höchste Ansprüche an Putze, Wandfarben /-malereien und Frescoanstriche. Für das Anrühren von wischfesten Farben und Putzen reicht Sumpfkalk mit einer Sumpfzeit von 6 bis 24 Monaten. Länger gesumpfter Kalk ist für historische Restaurierungs-, Frescoarbeiten oder Wandmalereien gedacht. Möchte man an Kalk- oder Zement-Außenputzen auf Silikatfarben und somit jegliche Dispersionsanteile verzichten, ergibt ein Freskalanstrich eine sehr hohe Festigkeit. Dabei wird der erste Anstrich in den noch feuchten, mit der Fassadenbürste aber nicht mehr verformbaren Putz gestrichen. Die weiteren Anstriche erfolgen dann auf den getrockneten Untergrund.
Produktsicherheit
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P103 Vor Gebrauch Kennzeichnungsetikett lesen.
P260 Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen.
P303+P361+P353 Bei Kontakt mit der Haut (oder Haar): Alle beschmutzten, getränkten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.
P305+P351+P338 Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P310 Sofort Giftinformationszentrum/Arzt anrufen.
P405 Unter Verschluss aufbewahren.
P501 Entsorgung des Inhalts/des Behälters gemäss den örtlichen/regionalen/nationalen/Internationalen Vorschriften.
Weitere Informationen
Sicherheitsdatenblatt
Haga Booklet