Grund- oder Deckputz auf Fachwerkausfachungen nach CLAYTEC Arbeitsblatt 2.1, 2.2 und 2.3.
Kalk-Innenputz nach Arbeitsblatt 6.9.
Luftkalkmörtel für Außenputz auf Kalk-Unterputz in der Fachwerksanierung und für Innenputz auf diversen Untergründen. Ohne Kunstharze, Zement oder zementähnliche Zusätze
Zusammensetzung
Kalk, Kalksteinbrechsand 0-1,6 mm, verarbeitungsfördernde Zusätze (Tenside, Cellulose und Metylcellulose insgesamt < 0,5%)
Baustoffwerte
Rohdichte ca. 1.350 kg/m3, Festigkeit entspricht CS I DIN EN 998-1
Lieferform, Ergiebigkeit
In feuchtigkeitsgeschützten 30 kg Säcken (ergibt 23 l Putzmörtel), 40 Sack/Pal.
Lagerung
Trocken auf Palette oder Holzrost gelagert mindestens 6 Monate möglich.
Mörtelbereitung
Der Putz wird in der Regel mit einer Putzmaschine verarbeitet, dabei ist die Mörtelkonsistenz an der Maschine einzustellen. Bei Verarbeitung per Hand unter Wasserzugabe von ca. 8 l pro 30 kg Sack mit dem Motorquirl.
Putzgrund
Der Untergrund muss trocken, staubfrei und ausreichend rau sein. Kalk-Unterputz muss abgebunden haben.
Putzaufbau
Die Dicke des Kalk-Grundputzes darf pro Lage 7-8 mm nicht unterschreiten und 15 mm nicht überschreiten. Auf Fachwerkgefachen ist ein Putzaufbau mit rauer, rustikaler Oberfläche möglich:
61 Kalk-Grundputz Haar grob + 61 Kalk-Grundputz (Decklage)
Für feinere Oberflächen kann 61 Kalk-Grundputz auch mit einer Decklage aus Kalk-Dünnschichtputz fein (CLAYTEC 21.350) überzogen werden.
Putzauftrag
Der Putzgrund wird unmittelbar vor dem Putzauftrag ggf. gefachweise bzw. nicht zu großflächig vorgenässt (Sprühnebel), bei Bedarf mehrmals. Grundlagen werden so angespritzt, dass alle Vertiefungen und Fugen gefüllt sind und die Wandfläche gleichmäßig bedeckt ist. Auf Grundlagen aus Kalk-Grundputz Haar grob (CLAYTEC 21.200) auf Fachwerkausfachungen wird der Putz mit dem Holz- oder PU-Brett aufgezogen. Beim Aufziehen soll vom Gefachrand aus in die Gefachfläche und nicht umgekehrt gearbeitet werden. Ein Kellenschnitt am Balkenanschluss ist zu empfehlen, eine Einschnitttiefe von 2 mm reicht aus. Der Balkenanschluss soll nicht als Fase ausgeführt werden.
Lage antrocknen und abbinden lassen (i. d. R. mehrere Tage). Dabei können ggf. Risse auftreten. Die Oberfläche einer Lage muss vor Auftrag der nächsten Lage ggf. aufgeraut werden. Als Decklage kann der Putz verrieben oder anders gestaltet werden.
Verarbeitungstemperatur
5-25 °C Untergrundtemperatur
Verarbeitungsdauer
Je nach Temperatur, Putzstärke und Saugfähigkeit des Untergrundes 3 -4 Stunden.
Weiterbehandlung
Um ein zu schnelles Austrocknen (Aufbrennen) zu verhindern, ist der Putz bei Hitze und Wind in den ersten Tagen feucht zu halten, z.B. mit einem Gartensprühgerät (feiner Sprühnebel).
Zum Schutz vor Frost, um einen ausreichenden Witterungsschutz zu gewährleisten und zur farblichen Homogenisierung ist der Putz mit einem diffusionsoffenen Anstrich zu versehen. Geeignet sind z.B. frescal (auf noch feuchten Putz) oder auf die trockenen Flächen aufgetragene Kalkfarbe (CLAYTEC 21.525), für Außenputze bei stärkerer Bewitterung Silikat-Fassadenfarbe.
Hinweis
Bei zu niedrigen Temperaturen und zu hoher Feuchtigkeit bindet der Putz nur langsam und unzureichend ab. Fenster, Oberflächen aus Eichenholz oder sonstige holzsichtige Bauteile müssen vor Verunreinigungen mit Kalkmörtel geschützt werden.
Arbeitsproben
Die Anwendungseignung des gesamten Schichtaufbaus ist in jedem Fall anhand einer ausreichend großen Arbeitsprobe zu überprüfen. Reklamations ansprüche, die nicht aus werkseitigen Mischfehlern resultieren, sind ausgeschlossen.
Weitere Informationen
Datenblatt
Technisches Merkblatt gräfix 61