Dammar ist ein Harz, das von einem Laubbaum auf Sumatra gewonnen wird, sehr hell ist und kaum vergilbt. Deswegen findet es in der Herstellung von Lacken, insbesondere von Naturharzlacken als Bindemittel Verwendung. In Ölfarben verleiht Dammarfirnis (eine Lösung von Dammar in Terpentin) den Oberflächen Glanz und Transparenz. Dammar wird auch als Räucherwerk verwendet.
Auro Imprägniergrund 121 kann farblos oder abgetönt (s. unten) als Einmalbehandlung für wenig beanspruchte Oberflächen durch Streichen oder Rollen (kurzflorige Rolle) auf Möbel, Verkleidungen, Holzpaneelen, Kork oder saugfähige Fliesen aufgetragen werden. Nach spätestens 30 Minuten müssen Überstände, überschüssiges, nicht eingedrungenes Materia verteilt und vollständig abgenommen werden.
Für Holz und Kork- Fußböden und stark strapazierte Flächen wird Auro Imprägniergrund 121 als Grundierung und Imprägnierung verwendet (Verarbeitung wie oben). Bei stark saugenden Untergründen, v.a. auf Fußböden, und bei anderen strapazierten Flächen (Arbeitsplatte Küche z.B., Tische, Türschwellen, Treppen) oder einzelnen Stellen wird diese Grundbehandlung wiederholt, alternativ kann diese Wiederholung auch mit Auro Hartöl 126 erfolgen.
Für die End-/Schlussbehandlung wird dann nochmals Auro Imprägniergrund 121 aufgetragen. Nach spätestens 30 Minuten müssen die Überstände verteilt und vollständig abgenommen werden. Alternativ können zur Endbehandlung auch Auro Hartwachs 171, Hartöl 126 (für Fußböden), Möbelbalsam 173 oder Bienenwachsbalsam (für Möbel) verwendet werden.
Auro Imprägniergrund 121 ist abtönbar mit Auro Abtönfarbe für Naturharzöle Nr. 150 bis max. 20 %. Der Imprägniergrund ist erhältlich in 0,75l, 2,5l Dosen und in 5l Kanistern.
Zur Verarbeitung
Imprägnierungen und Hartöle werden am besten mit Pinsel aufgetragen, auf großen Flächen mit Flächenstreicher. Durch das buchstäbliche Einmassieren des Öls mit einem Pinsel erreicht man ein optimales Eindringen des Öls in die Holzporen. Ein Auftrag mit einer kurzflorigen Rolle ist (Probe machen!) auch möglich. Das Öl muss aber hinterher gut eingepadet werden. Das Ausgießen des Öls auf die Oberfläche funktioniert nicht!
Lösemittel:
Orangen- und Balsamterpentinöl sind natürliche Lösemittel, die es braucht, um Naturharzverkochungen überhaupt streichbar zu machen. Die gelösten Harze sorgen für hohe Strapazierfähigkeiten in der alltäglichen Nutzung. Unmittelbar nach dem Auftrag des Öls entfliehen diese Lösemittel komplett. Deshalb ist für ausreichenden, temperierten Luftwechsel zu sorgen. Terpen-sensibilisierte, Schwangere und Kinder sollten sich während der Verarbeitungs- und Trocknungsphase nicht in den entsprechenden Räumen aufhalten. Alternativ kann auf das lösemittelfreie Auro PurSolid Hartöl 123 ausgewichen werden.
Vorschliff / Zwischenschliff:
Nadelhölzer sollten mit 120er bis 150er Korn, Harthölzer mit 180er Korn vorgeschliffen werden, um die Holzporen zu öffnen. Korkoberflächen werden nur leicht mit 180er-Korn angeschliffen (Herstellerangaben beachten!). Der Imprägniergrund liegt nicht nur auf der Oberfläche (wie z.B. Lacke), sondern dringt tief in die Holzporen ein und verbindet sich dort mit dem Holz. Das anfeuernde Öl betont nicht nur die Holzmaserung auf natürliche Weise, sondern auch Unregelmäßigkeiten des Schliffes (Kratzer, Schleifspuren etc.). Deshalb ist das A und O einer gelungenen Oberfläche der Vorschliff - hier sollte man sich genug Zeit und Mühe nehmen!
Zwischen zwei Öl-Aufträgen wird auf Holz ein sog. Zwischenschliff gemacht (auf Kork nicht). Damit glättet man die Holzfasern, die sich nach dem ersten Mal Ölen aufstellen. D.h., es handelt sich also nicht eigentlich um einen Schliff, sondern um ein Glätten der Oberfläche. Deshalb sollte für diesen Zwischenschliff ein feines Schleifkorn verwendet werden (mind. 180-er-, besser 240-er oder 320-er Korn). Beim Verarbeiten des Öls mit einer Tellermaschine kann auch ein grünes Pad für den Zwischenschliff verwendet werden.
Überstände abnehmen / Lappen:
Beim Auftragen des Imprägniergrunds mit Flächenstreicher hat man nicht immer die Kontrolle, ob genug oder zu wenig Öl aufgebracht wurde. Grundsätzlich wird gerade bei Erstanstrichen satt aufgetragen. Überschüssiges Öl, das nicht in das Holz eingedrungen ist, wird spätestens 30 Minuten nach dem Auftrag mit einem fusselfreien Baumwolllappen vorsichtig abgenommen. Bei maschinellem Arbeiten kann dies mit beigem oder weißem Pad erfolgen. Der Imprägniergrund ist NICHT filmbildend und muss vollständig ins Holz eingedrungen sein! Überschüssiges Öl ist in Form von glänzenden Stellen am besten sichtbar, wenn man gegen das einfallende Licht über die Fläche schaut.
Trocknungszeiten:
Nach jedem Auftrag sollten mind. 24 Stunden Trocknungszeit eingehalten werden, ehe der nächste Anstrich erfolgt. Diese Zeit gilt bei normaler Zimmertemperatur. Sind die Räume wesentlich kühler oder weisen sie eine erhöhte Luftfeuchtigkeit auf, kann sich die Trockenzeit erheblich verlängern.
Nutzung frisch imprägnierter Flächen:
Öl-basierte Imprägnierungen und Hartöle benötigen ca. 4 Wochen, bis sie vollständig ausgehärtet sind - das ist die Zeit, die der Oxidationsvorgang braucht. Nach Trocknen sollten die behandelten Flächen während dieser 4 Wochen schonend behandelt, Fußböden nur mit Hausschuhen betreten werden. Auf jeden Fall dürfen die Flächen nicht feucht oder nass gewischt werden. Auch flächendeckende Auflagen wie Teppiche, irgendwelche Folien zum Stuhlrollenschutz etc. sollten in den ersten vier Wochen nicht verlegt werden. Bei unvermeidbarem Umzug direkt nach Öltrocknung können die Flächen kurzfristig mit Pappe (keine Folie!) ausgelegt werden zum Schutz vor Schmutzeintrag mit Straßenschuhen.
Bitte beachten Sie auch das unten verlinkte technische Merkblatt!
ACHTUNG Selbstentzündungsgefahr: Mit Öl getränkte Arbeitsmaterialien (Lappen, Schwämme, Schleifstaub etc.) werden nach Verwendung am besten außer Haus getrocknet aufgrund der Selbstentzündungsgefahr des Pflanzenölgehaltes! Siehe auch Technisches Merkblatt zum Produkt!
Produktsicherheit
Gefahr



H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H304 Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
H410 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P103 Vor Gebrauch Kennzeichnungsetikett lesen.
P301+P310 BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
P321 Besondere Behandlung (siehe auf diesem Kennzeichnungsetikett).
P331 KEIN Erbrechen herbeiführen.
P303+P361+P353 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen [oder duschen].
P362+P364 Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.
P405 Unter Verschluss aufbewahren.
P501 Entsorgung des Inhalts / des Behälters gemäß den örtlichen / regionalen / nationalen/ internationalen Vorschriften.
Weitere Informationen
Technisches Datenblatt
Sicherheitsdatenblatt