Auro Einmalöl-Natur 109-90 ist transparent-weißlich und wenig anfeuernd. Es erhält den ursprünglichen Farbton des Untergrundes, verringert die Verschmutzungsanfälligkeit und ist langzeitbeständig. Auro Einmalöl-Natur 109-90 ist auch für Holzwerkstoffe wie OSB, furnierte oder wärmebehandelte Hölzer geeignet.
Fettsäuren kommen in der Natur v.a. an Glycerin gebunden in tierischen und pflanzlichen Fetten und fetten Ölen vor und sind darüber hinaus am Aufbau weiterer Naturstoffe beteiligt. Es gibt mehrere Fettsäure-Arten, die nach Anzahl ihrer Kohlenstoffatome unterschieden werden (niedere-, mittlere-, und höhere Fettsäuren, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren). Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle im Energie- Stoffwechsel des Organismus. Eine bekannte in der Natur vorkommende Fettsäure ist die Palmitinsäure, sie ist in fast allen Fetten enthalten und bildet mit ca. 40% den Hauptbestandteil der Fettsäuren des Palmöls. Fettsäuren sind in trocknenden Ölen wie Leinöl enthalten und bewirken dort die Autooxidation und Polymerisation, das Verharzen der Öle. Fettsäuren werden sehr vielfältig eingesetzt, so z.B. zur Herstellung von Seifen, Tensiden, Schmiermitteln, Emulgatoren, Epoxid- und Alkydharzen, Weichmachern, Farben, Arzneimitteln, Kunststoffen etc.
Vorbereitung, Verarbeitung
Bereits geölte, abgenutzte aber intakte Oberflächen werden gereinigt (z.B. mit Auro Fußbodenreiniger Nr. 427, Lack- und Lasurreiniger Nr. 435) und bei rauh anfühlender Oberfläche angeschliffen. Auro Einmalöl-Natur 109-90 wird durch Streichen oder Rollen aufgetragen. Bei schlecht saugenden Untergründen das Einmalöl ggf. mit max. 20% Auro Verdünnung Nr. 191 verdünnen. Bei stark saugenden Untergründen (bzw. Stellen) das weggeschlagene Einmalöl mehrmals nass in nass nachsättigen (bis zu 4x).
Überstände abnehmen / Lappen:
Beim Auftragen des Öls hat man nicht immer die Kontrolle, ob genug oder zu wenig Öl aufgebracht wurde. Grundsätzlich wird gerade bei Erstanstrichen satt aufgetragen. Überschüssiges Öl, das nicht in das Holz eingedrungen ist, wird spätestens 20 Minuten nach dem Auftrag mit einem fusselfreien Baumwolllappen gleichmäßig eingerieben, verteilt und vollständig abgenommen. Bei maschinellem Arbeiten kann dies mit beigem oder weißem Pad erfolgen. Hartöle sind NICHT filmbildend und müssen vollständig ins Holz eingedrungen sein! Überschüssiges Öl ist in Form von glänzenden Stellen am besten sichtbar, wenn man gegen das einfallende Licht über die Fläche schaut.
Vorschliff / Zwischenschliff bei unbehandelten Flächen
Nadelhölzer sollten mit 120er bis 150er Korn, Harthölzer mit 180er Korn vorgeschliffen werden, um die Holzporen zu öffnen. Das Einmalöl liegt nicht nur auf der Oberfläche (wie z.B. Lacke), sondern dringt tief in die Holzporen ein und verbindet sich dort mit dem Holz. Das anfeuernde Öl betont nicht nur die Holzmaserung auf natürliche Weise, sondern auch Unregelmäßigkeiten des Schliffes (Kratzer, Schleifspuren etc.). Deshalb ist das A und O einer gelungenen Oberfläche der Vorschliff - hier sollte man sich genug Zeit und Mühe nehmen!
Zwischen zwei Öl-Aufträgen wird ein sog. Zwischenschliff gemacht. Damit glättet man die Holzfasern, die sich nach dem ersten Mal Ölen aufstellen. D.h., es handelt sich also nicht eigentlich um einen Schliff, sondern um ein Glätten der Oberfläche. Deshalb sollte für diesen Zwischenschliff ein feines Schleifkorn verwendet werden (mind. 180-er-, besser 240-er Korn). Beim Verarbeiten des Öls mit einer Tellermaschine kann auch ein grünes Pad für den Zwischenschliff verwendet werden.
Trocknungszeiten:
Nach jedem Ölauftrag sollten mind. 24 Stunden Trocknungszeit eingehalten werden, ehe der nächste Anstrich erfolgt. Diese Zeit gilt bei normaler Zimmertemperatur. Sind die Räume wesentlich kühler oder weisen sie eine erhöhte Luftfeuchtigkeit auf, kann sich die Trockenzeit erheblich verlängern.
Nutzung frisch geölter Flächen:
Hartöle benötigen ca. 4 Wochen, bis sie vollständig ausgehärtet sind - das ist die Zeit, die der Oxidationsvorgang braucht. Nach Trocknen sollten die geölten Flächen während dieser 4 Wochen schonend behandelt, Fußböden nur mit Hausschuhen betreten werden. Auf jeden Fall dürfen die Flächen nicht feucht oder nass gewischt werden. Auch flächendeckende Auflagen wie Teppiche, irgendwelche Folien zum Stuhlrollenschutz etc. sollten in den ersten vier Wochen nicht verlegt werden. Bei unvermeidbarem Umzug direkt nach Öltrocknung können die Flächen kurzfristig mit Pappe (keine Folie!) ausgelegt werden zum Schutz vor Schmutzeintrag mit Straßenschuhen.
Bitte beachten Sie auch das unten verlinkte technische Merkblatt!
ACHTUNG Selbstentzündungsgefahr: Mit Öl getränkte Arbeitsmaterialien (Lappen, Schwämme, Schleifstaub etc.) werden nach Verwendung am besten außer Haus getrocknet aufgrund der Selbstentzündungsgefahr des Pflanzenölgehaltes! Siehe auch Technisches Merkblatt zum Produkt!
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Technisches Datenblatt